News 04.04.07
Ein Ochsenwagen geht an Vatertag auf Tour
Anlässlich des 100. Jubiläums des Malthöhe Hotels soll am 17. und 18. Mai 2006 zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten wieder ein Ochsenwagen über die staubigen Pisten des Südens rollen. Am Vatertag (Donnerstag, den 17. Mai) findet der erste Teil des Treks, ca. 11 Km vom Farmhaus Hutupsdrift bis zur Fernstrasse C19, statt. Am 18. Mai soll der Wagen in Begleitung von Reitern, Esel- und Pferdekarren, sowie der Verkehrsbehörde auf der C19 Schotter-
piste nach Maltahöhe gezogen werden, wo er vor dem Hotel seine vorläufig letzte Endstation erreicht. Dieses Ereignis soll am Abend im Hotel gefeiert werden.

   
  Es handelt sich dabei um den letzten Ochsenwagen, der in Maltahöhe von dem Schmied Albert Maraun gebaut wurde. Maraun übernahm 1911 die Schmiedewerkstatt von seinem Vorgänger Riemann. Die Söhne Alfred und Ernst lösten Ende der 40er Jahre ihren Vater ab und nannten das Geschäft fortan Marauns Garage. Den Betrieb gibt es noch heute. Der restaurierte Frachtwagen hat fünf Tonnen Tragkraft und ein Gewicht von ca. 1,5 Tonnen. Die Gesamtlänge beträgt sechs Meter und die Breite zwei Meter. Die Räder haben einen Durchmesser von jeweils 1,1 Meter (vorne) und 1,5 Meter (hinten). Die Hinterräder werden mit einer Handkurbel gebremst.  
  Der Wagen wurde ursprünglich von Hans Gebser, Geschäftsinhaber und Farmer im Maltahöhe Bezirk, in Auftrag gegeben. Obwohl es zu der Zeit schon Gummireifen gab, bestand Gebser auf Holzräder. Der Wagen wurde hauptsächlich zum Transport von Steinen und anderem Baumaterial für die Häuser auf den Farmen Hutupsdrift und Niederhagen eingesetzt. Für den Wagen wurde bis 1946 eine Straßengebühr bezahlt. Danach fristete das Gefährt unter einem Eukalyptusbaum auf Hutupsdrift bis 2006 ein sprichwörtliches Schattendasein. In diesem Jahr kaufte ein Partner des Maltahöhe Hotels, Gert Heussen, ihn und beaufsichtigte seine Restaurierung. Leider war das Holz des Frachtaufbaus so stark verwittert, dass er komplett nachgebaut werden musste. Bedingt durch logistische Engpässe wird der Wagen allerdings mit Ochsen, sondern mit motorisierten Pferdestärken befördert.
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